Magnesiumspritzgießen (Thixomolding®)
Neue Materialien Fürth GmbH
Beim Spritzgießen von Magnesium (Thixomolding®) wird - ähnlich wie beim Spritzguss von Polymerwerkstoffen - Magnesiumgranulat beim Transport in einer Schnecke in den teilflüssigen oder vollflüssigen Bereich aufgeheizt und dabei ständig geschert. Anschließend wird die Metallschmelze unter hohem Druck in die Kavität des Gießwerkzeuges eingespritzt.

Gegenüber dem konventionellen Druckguss gibt es eine Reihe von Vorteilen:
- Geringere Porosität / geringerer Ausschuss
- Engere Toleranzen / weniger Nacharbeit
- Kürzere Taktzeiten / weniger Rücklaufmaterial (Heißkanal)
- Verringerte Heißrissneigung
- Höhere Werkzeugstandzeit
- Weniger Wartung
- Dünnwandigere Bauteile d. bessere Temperaturkontrolle
- Neue Legierungen mit höherer Warmfestigkeit
- Flexiblerer Legierungswechsel
- Umweltfreundlich (Schutzgas, Energie)
Bei NMF werden zwei Magnesium - Spritzgießmaschinen mit einer Schließkraft von 220 t bzw. 650 t betrieben, die Schussgewichte bis 600 g bzw. 1500 g erlauben. Die entsprechenden Peripheriegeräte für vollautomatischen Betrieb der Anlage sind ebenfalls vorhanden.
Anhand von komplexen Bauteilgeometrien wird bei NMF ein Vergleich zu konventioneller Gießtechnik hergestellt und das Potential der neuen Technik für den Automobilbau, die Luftfahrtindustrie, die Medizintechnik und die Elektronikindustrie untersucht. Dazu werden u.a. Kleinserien hergestellt.
Besonders gut geeignet ist die Technologie zur Entwicklung von neuen Legierungen.

Ansprechpartner
Gruppenleiter:
Dr.-Ing. Andreas Lohmüller
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein
Kontakt: magnesium@nmfgmbh.de